Ständig gefordert ist das Weiße Kreuz auch in der Coronavirus-Krisenzeit: Obwohl die Rettungseinsätze und die geplanten Krankentransporte zurückgegangen sind, weil die Leute vermehrt daheim sind, und weil ein Großteil der Therapien, Visiten usw. nicht durchgeführt werden, hat der Landesrettungsverein alle Hände voll zu tun.
Täglich bewältigen die Helfer rund 80 Rettungseinsätze und zahlreiche Krankentransporte, auch von Covid-19-Patienten. Etwa 300 freiwillige und angestellte Mitarbeiter decken pro Tag die verschiedenen Dienste ab. Mit Stand am Karfreitag verzeichnete der Verein seit Beginn der Anti-Coronavirus-Verordnungen fast 1000 kostenlose Einkaufsdienste, vorwiegend für Lebensmittel und Medikamente; im Schnitt 50 Anfragen pro Tag, die von der Einsatzzentrale in Bozen koordiniert werden. Die Sektion Bozen führte bis dato am meisten Einkaufsdienste durch, gefolgt von Meran, Brixen, Sulden, Gröden und Unterland. Gut angenommen wird auch die Mithilfe von etwa 50 Freiwilligen in 9 Alten- und Pflegeheimen im Land zur Unterstützung des Pflegepersonals.
Weiters führt die Sektion Zivilschutz in Zusammenarbeit mit der Weiß-Kreuz-Sektion Sterzing und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb im Auftrag der Landesagentur für Bevölkerungsschutz die Quarantäne-Einrichtung in Gossensaß, in der derzeit mehr als 50 Personen betreut werden. Das Weiße Kreuz sorgt dort unter anderem für die Betreuung, Verpflegung sowie für die gesamte Logistik inklusive der Einkäufe.
„Dank unserer engagierten Mitarbeiter kann sich der Verein jeder Situation problemlos anpassen und bei Bedarf auch innerhalb kürzester Zeit neue Dienste anbieten und bestehende ausbauen“, betont Weiß-Kreuz-Präsidentin Barbara Siri. „Besonders hervorzuheben ist in diesen Tagen das Ehrenamt im Verein: Ohne die Freiwilligen wären wir nicht so flexibel aufgestellt“, ergänzt Direktor Ivo Bonamico dankbar.